NähWissen
Nützliches Wissen rund um Dein kreatives Hobby
Diese Wissenssammlung soll Dich beim Nähen unterstützen. Ob es technische Fragen sind oder Verständnisprobleme, hier werden Deine Fragen beantwortet. Solltest Du Antoworten nicht verstehen oder Fragen vermissen, wende Dich gerne per E-Mail oder Kontaktformular an uns. Der Bereich NähWissen wird kontinuierlich für dich erweitert.
Wie kann ich verhindern, dass Stoff ausfranst?
Um besonders anfällige Stoffe (wie beispielsweise Musselin) vor dem Ausfransen zu schützen, gibt es drei Möglichkeiten. Einerseits (und das ist die einfachste Variante) kannst Du die Ränder deines Stoffes direkt beim Zuschnitt mit einer Zickzackschere schneiden. Solltest Dir das zu unsicher sein, kommt Variante zwei ins Spiel. Nähe mit dem Zickzackstich deiner Nähmaschine an allen Rändern des Stoffes entlang, sobald dieser zugeschnitten ist. Lasse die Nadel dabei links in den Stoff und bei ihrer Rechtsbewegung neben dem Stoff einstechen. So ziehen sich die Laschen zusammen. Diesen Prozess nennt man Versäubern, den du ebenso mit einer Overlockmaschine lösen kannst. Dies ist die dritte, sehr sichere Möglichkeit, um deinen Stoff vor dem Ausfransen zu schützen. Ob Du nach dem Versäubern noch eine Sicherungsnaht (Geradstich) machst, bleibt Dir überlassen.
Wann muss ich meinen Stoff versäubern?
Viele Stoffe neigen nicht zum Ausfransen (z.B. Baumwolle, Jersey, Sweat), weshalb du diese nicht versäubern musst. Eine Naht im Geradstich reicht dabei aus. Manche Stoffe sind jedoch sehr anfällig für schnelles Ausfransen an den Rändern. Leinen oder Musselin solltest Du beispielsweise versäubern, wenn du keinen ausgefransten Look (wie beispielsweise bei einem Dreieckstuch) bevorzugst.
Wann wurde Stoff erfunden?
Erste Stoffe aus pflanzlichen Fasern, vor allem aus Flachs, sind bereits vor 30.000 Jahren entstanden. Baumwolle nutzte man bereits um circa 7000 v. Chr. Synthetische Stoffe sind bedeutend jünger und werden erst seit circa Ende des 19. Jahrhunderts, zu Zeiten der aufstrebenden Industrialisierung, prodziert.
Wann ist Stoff kochfest?
Besonders zur Zeit der Coronapandemie waren kochfeste Stoffe hoch im Kurs. Sie wurden zur Herstellung von Mund-Nasenschutz-Masken verwendet, die regelmäßig ausgekocht werden mussten, um gereinigt zu werden. Welcher Stoff kochfest ist, kannst Du der Beschreibung Deines Materials entnehmen. In der Regel sind viele Baumwoll- und Dekostoffe kochfest.
Warum soll man den Stoff vor dem Nähen waschen?
Grundsätzlich empfehlen wir Dir immer, deinen Stoff vor dem Vernähen zu waschen. Vor allem bei (Baby)kleidung ist es wichtig, dass der Stoff sauber und frei von Gerüchen ist, bevor er getragen wird. Zudem ziehen sich manche Stoffe (beispielsweise Musselin) beim ersten Waschen zusammen. Wäschst du deinen Stoff schon vor dem Zuschnitt, kannst du darauf reagieren und mit dem arbeiten, was Du hast. Wäscht du dein bereits fertig genähtes Ergebnis, könnte es bei der ersten Wäsche einlaufen. Um Dich vor dieser Enttäuschung zu schützen, wasche deinen Stoff vor dem Verarbeiten.
Warum soll ich den Stoff mit einer Zickzackschere schneiden?
Diese Praktik ist eine Möglichkeit, deinen Stoff vor dem Ausfransen zu schützen. Du kannst sie anwenden, wenn du keine Overlock hast und den Zickzackstich deiner Nähmaschine nicht verwenden möchtest (beispielsweise, weil der Stoff nur leicht anfällig fürs Ausfransen ist). Der Zickzackschnitt Deiner Schere verhindert, dass große Stücke deines Stoffzuschnitts ausfransen und sieht zudem schön aus. Da ein Zickzackschnitt nicht bei jedem Stoff ausreicht, solltest Du vorher an einem Probestück testen, ob ein zusätzliches Versäubern (Naht, Zickzackstich, Overlock) nötig ist.
Wann und warum läuft Stoff ein?
Wie viel ein Stoff beim Waschen einläuft ist von seiner Beschaffenheit abhängig. Aus Naturfasern hergestellte Stoffe (wie Baumwolle, Leinen oder Musselin) laufen grundsätzlich stärker ein als synthetisch produzierte Materialien. Bei Polyestergemischen, Scuba oder Kunstleder hast du kaum ein Einlaufen zu befürchten. Wenn du dir unsicher bist, wie sehr Dein Stoff einläuft, kannst Du dies bei deiner Bestellung in Erfahrung bringen oder nachträglich mithilfe einer Suchmaschine erfahren. Wir empfehlen Dir, Deinen Stoff vor dem Verarbeiten zu waschen. So kannst du mit einem sauberen Stoff arbeiten und wählst deinen Zuschnitt passend auf dem eventuell bereits leicht eingelaufenen Stoff.
Was gibt es für Stoffe?
Die Stoffvielfalt ist riesig, sodass für jedes Projekt und jeden Geschmack das Passende dabei ist. Klassische Stoffe sind Baumwolle, Jersey, Sweat und viele mehr. Baumwolle als Allrounder eignet sich für besonders viele Projekte, während Sweat vor allem für wärmende Kleidung geeignet ist. Crincle Stoffe wie Mousselin oder Waffelpiqué sind gut für Babykleidung, Babydecken sowie Wohnaccessoires (z.B. ein Babynest) geeignet. Möchtest Du mehr über die verschiedensten Stoffe erfahren? Dann nutze das StoffLexikon, um Deinen Wissensdurst zu stillen und finde den passenden Stoff für Dein Nähprojekt.
Wo kann man Stoff kaufen?
Bei der StoffMetropole erhältst du ein vielfältiges Angebot, welches wir dir innerhalb weniger Tage bequem zur Haustür liefern lassen. Solltest du eine Beratung benötigen, kannst Du uns jederzeit per Telefon, E-Mail oder mittels Kontaktformular kontaktieren. Ebenso hast Du die Möglichkeit, StoffMuster von deinen Lieblingsstoffen zu erhalten. So kannst Du zuhause in Ruhe überlegen, welcher Stoff sich für Dein Näherlebnis am Besten eignet. Du kommst aus Herten und Umgebung? Dann kannst Du Dir Deine Stoffe täglich von 9-13 Uhr bei uns abholen und sparst Dir die Versandkosten.
Wie viel kostet Stoff zum Nähen?
Mit welchen Kosten Du beim Stoffkauf rechnen musst, kommt ganz auf die Stoffart an, für die Du Dich entscheidest. Während leichte Stoffe wie Viskose und Popeline (ein Baumwollstoff) eher günstig sind, musst du für schwere Stoffe wie Strick oder Samt etwas tiefer in die Tasche greifen. Da Du bei den meisten Projekten bereits mit wenigen Metern Stoff auskommst, halten sich die Kosten insgesamt in Grenzen. Bedenke auch, dass ein Stoff eine Breite von durchschnittlich 140cm hat, sodass du bei einem ein Meter langen Stoffabschnitt deutlich über einen Quadratmeter Material erhältst.
Was erkenne ich den Fadenlauf?
Der Fadenlauf beeinflusst die Elastizität eines Stoffes, weshalb er beim Zuschnitt immer bedacht werden muss. Der Fadenlauf beschreibt die Richtung der Kettfäden und läuft immer parallel zur Webkante, woran Du ihn gut erkennen kannst. Hast Du die Webkante bereits abgetrennt, ziehe den Stoff einfach auseinander und betrachte den Verlauf der Rillen, um den Fadenlauf zu erkennen.
Was ist die Nahtzugabe und welche Hilfsmittel gibt es, um sie anzuzeichnen?
Ganz allgemein ist die Nahtzugabe der zusätzliche Stoff an allen Kanten Deines Schnitteiles, die zusammengenäht werden. SIe gleicht den Stoffverlust aus, den Du hast, weil Du nicht direkt an der Nahtkante nähst und garantiert, dass Dein Nähfuß den Stoff gut gleiten lassen kann. In der Regel ist die Nahtzugabe in Schnittmustern mit 0,7-1 cm erhalten. Musst Du sie händisch hinzufügen, eignen sich Helfer wie ein Abstandshalter an Deiner Stoffschere oder ein Messrad mit Kreide.
Wie nähe ich den Matratzenstich / Leiterstich / Zauberstich?
Um eine unsichtbare Naht zu erhalten, nutzt Du den Matratzenstich. Bügle Deine Nahtzugaben nach außen und stich mit einer Handnähnadel von der linken Stoffseite am Anfang einer Bügelkante durch den Stoff. Gehe anschließend immer abwechselnd von der rechten zur linken Stoffkante hin und her und halte die Abstände kurz. Ziehe am Ende vorsichtig am Faden und vernähe das Ende.