Mit unserem Knopfleisten-Babyshirt bekommst Du einen unglaublich praktischen und alltagstauglichen Schnitt für alle Glückskinder zum selber nähen. Durch die Schulterknopfleiste lässt sich das Shirt gerade bei den Kleinen wunderbar einfach an- und wieder ausziehen.
Als Eltern von drei Kindern wissen wir, wie wichtig bequeme, strapazierfähige und schöne Kleidung ist.
Daher entwickeln wir für Dich immer wieder neue Schnittmuster, die genau diesen Anforderungen entsprechen. Außerdem wissen wir, dass Eltern mit Kindern nicht viel Zeit zum Nähen bleibt. Daher kannst Du Dich freuen, dass unsere Schnittmuster auch für Nähanfänger und eilige Näher gut geeignet sind. Wir wollen, dass Du Spaß an Deinem Hobby hast und Deine kostbare Nähzeit nicht im Chaos endet. Solltest Du einmal nicht weiterkommen, melde Dich bei uns oder Poste Deine Frage in der StoffMetropole Nähcommunity auf Facebook.
Unser Knopfleisten-Babyshirt ist für alle Glückskinder, also für Jungs und Mädchen gleichermaßen geeignet.
Das Babyshirt mit Schulterknopfleiste lässt sich am besten aus Jersey Stoff vernähen.
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Nähen.
Los geht’s- Deine Nähmaschine wartet auf Dich.
Folgendes Material benötigst Du:
- Schnittmuster in der Größe die Du nähen möchtest
- passenden Stoff (am besten eignet sich hier Jersey)
- Bündchenware
- einen Rollschneider oder Schere
- Vlies zum Verstärken (H180 oder H200)
- einen Jerseydrücker oder eine Zange mit entsprechendem Aufsatz
- 4Stk. Druckknöpfe
- farblich passendes Nähgarn
- Stecknadeln oder Stoffklammern
- Nähmaschine (alternative Overlock)
Zuschnitt
(1) Lege Dir alle Materialen zurecht. Du brauchst das Schnittmuster in der Größe die Du nähen möchtest, einen passenden Stoff, Bündchenware, einen Rollschneider oder eine Stoffschere, Vlies zum Verstärken (H180 oder H200), einen Jerseydrücker und eine Zange. Ich habe die Vario Prym Zange mit Aufsätzen für Jerseydrücker 10mm benutzt.
(2) Beim Zuschnitt der einzelnen Stoffteile, übertrag Dir die kleinen Knipse des Schnittmusters auf den Stoff. Diese kannst Du ganz einfach vorsichtig innerhalb der Nahtzugabe mit einer kleinen Schere einschneiden, oder sie mit Nadeln markieren. Achte beim Zuschnitt darauf, dass Dein Stoffmuster richtig herum liegt.
(3) Falte den Stoff im Fadenlauf (Musterlaufrichtung) so weit übereinander, dass dein Schnittmuster genügend Platz darauf findet. Nun schneide vorsichtig um das Schnitttmuster herum. Die Nahtzugabe ist bereits enthalten.
(4) Beim Zuschnitt der einzelnen Stoffteile, übertrag Dir die kleinen Knipse des Schnittmusters auf den Stoff. Diese kannst Du ganz einfach vorsichtig innerhalb der Nahtzugabe mit einer kleinen Schere einschneiden, oder sie mit Nadeln markieren.
(5) Nun sind Vorderteil, Rückenteil und die Ärmel zugeschnitten und Du hast alle Knipse übernommen.
(6) Im nächsten Schritt schneiden wir die Bündchenteile zu. Beim Halsausschnitt empfehle ich Dir einen dünnen Bündchenstoff oder einen Jersey zu verwenden. Ich nutze hierfür z.B. einfach den Hauptstoff meines Babyshirts. Lege die Schnitteile für den vorderen und hinteren Halsbund auf Deinen Stoff und schneide rumdherum zu. Denk auch hier an die Übertragung der Knipse.
(7) Für die Bündchen an Ärmel und Bauch verwende einen (farblich passenden) Bündchenstoff.
(8) Lege den Bündchenstoff glatt vor Dir aus. Lege nun an eine der Bruchkanten das Schnitteil für den Rücken an.
(9) Schneide nun an den zwei langen und der kurzen Seite die nicht am Bruch liegt, das Bündchen zu.
(10) Klappe das Bündchen auseinander und schneide an der aufgeklappten Bruchkante (Falte im Stoff) die zwei Teile auseinander.
(11) Mit dem Teil können wir nun das vordere Bündchen für den Bauchbund zuschneiden.
(12) Jetzt brauchen wir nur das kleine überstehende Ende abtrennen.
(13) Lege nun das Schnittmuster für die Ärmelbündchen auf Deine Bündchenware und stecke es an der Bruchkante fest. Wir legen es an den Bruch, da wir dieses Schnitteil 2x benötigen.
(14) Schneide rundherum zu. Ausgenommen die Bruchkante. Nun klappen wir den Zuschnitt auseinander und schneiden so die zwei Bündchenteile zurecht. Schneide dazu einfach die Falte vom Bruch auf.
(15) Fertig sind die Ärmelbündchen.
(16) Die fertigen Schnittteile kommen erst einmal zur Seite.
(17) Wir brauchen jetzt das Vorder- und Rückenteil.
(18) Im nächsten Schritt wird das Vlies als Verstärkung für die Knöpfe aufgebügelt. Du kannst auch Wonderdots verwenden. Schneide Dir vier schmale Streifen ca. 2cm hoch und so breit wie Deine Schulterteile sind.
(19) Lege die Teile mit der rauen Seite (Klebeseite) nach unten oberhalb auf die Innenseite Deiner Stoffteile auf.
(20) Jetzt werden sie nach Anleitung passend für Dein Vlies aufgebügelt (diese ist meist am Rand des Vlieses aufgedruckt).
(21) Lege nun dein Vorderteil mit der Innenseite vor Dich hin.
(22) Nun benötigen wir das Halsbündchen für das Vorderteil.
(23) Falte sie einmal links auf links (Innenseiten liegen aufeinander) entlang der langen Seite übereinander.
(24) Wenn Dein Stoff ein Muster hat, achte auf seinen Verlauf. Bei Herzen z.B. stehen sie sonst nachher Kopf, wenn Du darauf nicht achtest.
(25) Markiere Dir die Mitte des Vorderteils indem Du es einmal faltest. In der Falte steckst Du nun den Knips vom Halsbund an. Nun steckst Du den Halsbund rundherum fest. Dehne dabei nur ganz minimal. Bei zu starker Dehnung, hat Dein Stoff sonst nachher Falten.
(26) Beginne damit das Bündchen erst an den Außenseiten festzustecken und es dann gleichmäßig in der Rundung zu verteilen.
(27) Auf diese Weise steckst Du Dir auch den Bund für das Rückenteil an.
Das Nähen
(28) Ich habe den Bund mit der Overlock angenäht. Du kannst das natürlich auch mit der normalen Nähmaschine machen. Wichtig ist hierbei nur, dass Du einen elastischen Stich und farblich passendes Garn verwendest.
(29) Für ein schöneres Ergebnis, habe ich die Nahtzugabe am Vorder- und Rückteil mit einem Geradstich und 3.5mm Stichlänge abgesteppt.
(30) Als nächstes versäubern wir die Schulterkante an allen vier Seiten mit der Overlock (das ist optional und dient hauptsächlich der Optik. Außerdem erhältst Du so für später ein stabileres Stück zum absteppen).
(31) An den vom Schnittmuster übernommenen Knipsen, klappst Du nun die Schultern um. Dabei ist der obere Knips in der Bruchkante der Schulter und endet am zweiten Knips. Gemessen sind das 2cm. Stecke diese mit Nadeln oder Stoffklammern fest. Da es sich um ein kleines Stoffteil handelt, sind Klammen etwas zu schwer und lassen sich nicht so gut unter der Maschine zurechtlegen, damit beim Annähen nichts verrutscht.
(32) Steppe nun die umgeklappten Stücke mit einem Geradstich (2.5mm einfach, oder den dreifach Geradstich) fest. Verriegle die Naht am Hals mit ein paar vor und zurück Bewegungen der Nadel, damit sich dort nichts auflösen kann. Die andere Seite wird später mit dem Einsetzen des Ärmels geschlossen. Alle vier Schulterteile sind nun abgesteppt.
(33) Lege nun Vorder- und Rückenteil mit den Schultern sich anschauend vor Dich hin. Lege die Schulter des Rückenteils ÜBER die Vordere, so dass sie über der Steppnaht liegt und fixiere sie am Hals mit einer Klammer.
(34) Ich empfehle innerhalb der Nahtzugabe an der Armkugel (so weit wie möglich am Rand) die Teile mit ein paar Stichen zu fixieren.
(35) Nun stecken wir den Ärmel, beginnend an der äußeren Kante, entlang der Armkugel fest. Achte auf die markierten Knipse für vorne und hinten.
(36) Der Ärmel ist nun rundherum angesteckt.
(37) Stecke auch den zweiten Ärmel an, beginne jeweils an den äußeren Seiten und arbeite dich zur Mitte, beachte die Knipse.
(38) Nähe den Ärmel mit der Overlock oder einem elastischen Stich der Nähmaschine an. Ziehe dabei nicht am Stoff, sonst bilden sich Wellen. Setzte so beide Ärmel ein.
(39) Nun stecken wir die langen Seitenteile zusammen. Beginne am Ärmel über die Achsel bis hin zum Saum. Auch hier treffen unsere Knipse aufeinander. Daran siehst Du, dass Du beim Zuschnitt alles richtig gemacht hast.
(40) In der Achsel legst Du die Nahtzugabe von Vorder- und Rückteil einmal nach links und die andere nach rechts zeigend aufeinander. So trifft das Nahtkreuz genau aufeinander und man hat keine dicke Falte.
(41) Nähe nun beide Seitenteile zusammen.
(42) In der Achsel kannst Du die Fadenraupen der Overlock zusammenknoten. Dadurch legen sich die Ecken genau aufeinander, und Du hast nachher keine verrutschten Nähte unter dem Arm.
Bündchen anbringen
(43) Nun markieren wir uns am Ärmel vier Punkte damit wir unsere Bündchen gleichmäßig anstecken können. Die erste Nadel setzten wir am Knips.
(44) Diese sollte genau gegenüber der Naht vom Ärmel sein. Lege diese aufeinander, links und rechts entsteht nun eine Falte am Ärmel.
(55) In der Falte setzten wir auch eine Nadel, so haben wir uns in gleichen Abständen 4 Punkte markiert.
(56) Jetz brauchen wir die Stoffteile der Bündchen. Wir beginnen mit dem Ärmelbündchen.
(57) Lege beide Stoffteile rechts auf rechts aufeinander.
(58) Schließe mit der Nähmaschine (Geradstich 2-2.5mm länge) die kurzen Seiten.
(59) Klappe die Nahtzugaben auseinander.
(60) Lege nun das Bündchen links auf links übereinander und achte dabei, dass sich die Naht genau trifft.
(61) Nach demselben Prinzip wie beim Ärmel, setzten wir uns auch am Bündchen vier Klammern (oder Nadeln) so, dass diese ebenfalls im gleichen Abstand zueinander sitzen.
(62) Stülpe nun das Bündchen beider Ärmel. Alle offenen Kanten zeigen nach oben (Ärmel - Bündchen - Bündchen)
(63) Übertrage nun die Nadeln oder Klammern. Beginne an der zusammengenähten Seite. Diese zwei Nähte liegen aufeinander.
(64) Nun die Nadel wegnehmen und mit der Klammer zusammenheften.
(65) Zur Kontrolle siehst Du, ob auch hier die Knipse am Shirt und die Knipse vom Bündchen aufeinandertreffen.
(66) Das Bündchen ist nun rundherum festgesteckt. So gehst Du an beiden Ärmeln vor.
(67) Im nächsten Schritt nähst Du es mit Hilfe der Overlock oder der Nähmaschine und einem elastischen Stich an. Dehne dabei immer nur das Bündchen, nicht den Shirtstoff.
(68) Kurz vor dem Ende der Naht, klappe ich das Messer herunter und nähe das letzte Stück ohne dabei die schon genähte Naht versehentlich aufzuschneiden.
(69) Das Ende der Fadenraupe kannst Du nun verknoten oder Du nimmst Dir eine Stopfnadel.
(70) Schiebst die Nadel durch die Overlocknaht an der Stelle, wo die Fadenraupe beginnt.
(71) Und fädelst das Ende durch das Nadelöhr.
(82) Ziehe nun die Nadel ein Stück durch die Overlocknaht hindurch.
Das nun herausschauende Ende der Fadenraupe kannst Du einfach abschneiden. Dadurch ist Deine Naht gesichert.
(83) Dasselbe machts Du auch mit dem zweiten Ärmel, so hast Du nun beide Bündchen fertig vernäht.
(84) Im nächsten Schritt brauchen wir die Bauchbund Schnitteile. Wichtig ist, dass Du auch hier wieder die Knipse überträgst. Sie erleichtern das Anbringen der Bündchen enorm.
(85) Lege die Bündchen mit den Außenseiten (strukturierte Seite, stärkere Rillen) aufeinander also rechts auf rechts, und stecke die beiden kurzen Seiten aufeinander. Nähe sie nun mit der Nähmaschine und einem kurzen Geradstich zusammen.
(86) Lege das Shirt vor Dich hin, sodass die Seitennähte aufeinandertreffen. Jetzt hast Du Vorder- und Rückenteil mittig gefaltet.
(87) Nun klappst Du die Nahtzugabe der Bündchen auseinander.
(89) Falte sie bündig übereinander. So verschwindet die Nahtzugabe zwischen dem Bündchen.
(90) Stecke nun den Knips vom Vorderteil am Bündchen auf die Mitte des Vorderteils. Achte hierbei darauf, dass Bündchen vom Vorderteil ist kürzer als das vom Rückenteil.
(91) Stecke sie zusammen
(92) Die Naht vom Bündchen trifft auf die Seitennaht vom Shirt.
(93) So steckst Du Dein Bündchen rundherum anhand der Knipse gleichmäßig an.
(94) Ich habe meine Bündchen mit der Overlock angenäht. Achte beim Annähen wieder darauf, dass Du nur das Bündchen vorsichtig dehnst, bis das Shirt sich glattlegt, ohne es selbst zu dehnen.
(95) Jetzt ist dein Shirt schon fast fertig.
Druckknöpfe anbringen
(96) Als nächstes benötigen wir Jerseydrücker. Eine Zange wie z.B. die Vario. Du brauchst acht Ringe (farblich passend oder Silberstandard), vier Gegenstücke mit Dorn und vier ohne.
(97) Setze den ersten Ring in die Zange.
(98) Nimm jetzt das Gegenstück mit Dorn und setze dieses mit dem Dorn (kleiner Knubbel) nach unten zeigend in die zweite Seite der Zange.
(99) Klappe nun die Schulterpartie auseinander.
Positioniere die Zange mit dem Ring INNEN und dem Dornstück AUSSEN an der Halskante des Vorderteils. Jetzt merkst Du, warum es besser ist, das Halsbündchen aus Jersey zu machen. Durch den Jerseystoff erhältst Du eine flache Kante für den Druckknopf. Sonst hättest Du den Knopf erst neben den Halsbund setzen müssen, um ein späteres Ablösen zu verhindern.
Drücke die Zange nun kräftig zusammen. Achte darauf, dass Du sie gerade hältst, damit die Zacken vom Ring gleichmäßig im Gegenstück einhaken können.
(100) Setze auf beiden Seiten der Schulter je Zwei Druckknöpfe.
(101) Lege nun das Rückenteil so über die Schulter des Vorderteils, dass die Steppnähte übereinander liegen. Mit leichtem Druck auf die eben gesetzten Knöpfe, erzeugst Du einen leichten Abdruck. So kannst Du die Gegenstücke der Knöpfe besser positionieren. Du musst gut hingucken, aber Du kannst die kleinen "Beulen" vom Dorn des Druckknopfes sehen.
(102) Als nächstes setzt Du wieder den Ring in die eine Seite und das Gegenstück ohne Dorn in die Andere. Die Seite mit der Vertiefung (eine Art Rinne) liegt dabei außen.
(103) Jetzt drück alle vier Gegenstücke so in den Stoff das der Ring AUSSEN ist. Sonst kannst Du Deine Knöpfe nicht schließen. Lass dir genug Zeit, einmal drin, gehen sie zwar mit einem Trick wieder raus, aber die Gefahr dabei den Stoff kaputt zu machen, ist leider sehr hoch.
(104) Wenn Du die Knöpfe nun zusammensteckst, hast Du Dein Babyshirt auch schon fertig.
Hoffentlich hat Dir die Anleitung an der einen oder anderen Stelle geholfen und Du hattest großen Spaß am Nähen des Knopfleisten-Babyshirts.
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Herzliche Grüße
Anne & Timo sowie das gesammte StoffMetropole Team!